Gegenöffentlichkeit
A: al-maǧāl al-‛umūmī al-muḍād. – E: counter public, oppositional space. – F: opinion publique oppositionnelle. – R: protivopoložnajja obščestvennost’. – S: esfera pública de oposición. – C: fan gong gong xing 反公共性
Christoph Spehr
HKWM 5, 2001, Spalten 1-13
»Die Klasse, die die Mittel zur materiellen Produktion zu ihrer Verfügung hat«, heißt es in der DI, »disponiert damit zugleich über die Mittel zur geistigen Produktion, so dass ihr damit zugleich im Durchschnitt die Gedanken derer, denen die Mittel zur geistigen Produktion abgehen, unterworfen sind.« (…) Emanzipatorische Bewegungen brauchen und schaffen G.en in dem Maße, in dem die herrschende Öffentlichkeit die Öffentlichkeit der Herrschenden ist. »Eine gesellschaftliche Gegenbewegung muss die Erfahrungen und Ansprüche, die im Gegensatz zum Herrschaftsprojekt stehen, um eigene Bilder und Paradigmen sammeln. Sie muss einen eigenen Diskurs schaffen, in dem sich die vielfältigen Individuen, Gruppen und Auseinandersetzungen wiederfinden und ihre widersprüchliche Einheit erkennen können. […] Es geht um einen erneuerten antihegemonialen Diskurs darüber, was Freiheit und Emanzipation bedeuten.« (Stickler/Spehr 1997)
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