Gleichmacherei

A: naz‛at al-musāwāh. – E: levelling. – F: nivellement égalitariste. – R: uravnilovka, uravnitel’nost. – S: nivelacion igualitarista. – C: pingjun zhuyi 平均主义

Klaus Steinitz

HKWM 5, 2001, Spalten 847-853

G‹ bezeichnet verabsolutierte Gleichheitsvorstellungen, die auf der Grundlage des Gemeineigentums an Produktionsmitteln auf eine unabhängig vom Anteil des Einzelnen an der gesamtgesellschaftlichen Produktion gleiche Verteilung der Lebensmittel im weitesten Sinn unter allen Gesellschaftsmitgliedern orientieren. Marx und Engels kritisierten diese in den zwischen dem 17. und 19. Jh. entstandenen kommunistischen Gesellschaftsprogrammen enthaltenen Vorstellungen. Nach 1917 gab es in Sowjetrussland, nach 1945 in anderen staatssozialistischen Ländern theoretische und politische Auseinandersetzungen, bei denen ›G‹ als Kampfbegriff gegen Nivellierungen im Lohnsystem und bei anderen Verteilungsmodi fungierte, ohne die Tendenz zur G praktisch abzustellen.

Apathie im befehlsadministrativen Sozialismus, Bedürfnis, despotischer Sozialismus, Distribution, Egalitarismus, Eigentum, Einkommen, Errungenschaften des Sozialismus, Gerechtigkeit, Glasnost, Gleichheit, Gorbatschowismus, Kasernenkommunismus, Kommunismus, Konsumtion, Leistung, Lohnarbeit, Mangelwirtschaft, neue Weltwirtschaftsordnung, Nomenklatura, Perestrojka, Planwirtschaft, Preise im Sozialismus, Sowjetische Gesellschaft, soziale Sicherheit, Sozialismus, Sozialpolitik, staatsmonopolistischer Sozialismus, Stalinismus, Technikentwicklung, Tonnenideologie, Übergangsperiode, Volkseigentum, Voluntarismus, vormarxistischer Sozialismus, Wertgesetz im Sozialismus, wissenschaftlich-technische Revolution

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