XXII. Internationale InkriT-Tagung
Plenumsveranstaltungen zum Dachthema
Plenum I: Marx heute
Miguel Vedda (Buenos Aires): Kritische Intellektuelle – Ursprung, Eigenart und Funktion heute
Mohamed Moulfi (Oran): Marx – Denker des Übergangs und der Konjunktur
Plenum II: Sechzigster Jahrgang von Das Argument
David Bebnowski (Berlin) stellt Ergebnisse seines Dissertationsprojekts zur Geschichte der beiden westberliner Zeitschriften Das Argument (gegr. 1959) und Prokla (gegr. 1971) bis 1980 vor. Mit Uwe Damm (Berlin), Frigga Haug (Esslingen u. Los Quemados), Wolfgang Fritz Haug (Esslingen u. Los Quemados), Thomas Lindenberger (Dresden), Urs Müller-Plantenberg (Berlin) u.a. — Hervorgegangen aus der Anti-Atom-Bewegung, zunächst als Flugblatt, wenig später schon als gedruckte Zeitschrift, avancierte Das Argument früh zur Zeitschrift der kritischen Intelligenz in Westberlin und bald, im Bündnis mit dem Marburger Kreis um Abendroth und Assistenten des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, der Bundesrepublik. Sie nimmt die Impulse der Zeitschrift für Sozialforschung auf und wird zur Zeitschrift der aufsteigenden 68er-Bewegung. Ab 1971 kommt eine zweite Theoriezeitschrift hinzu, die die Probleme des Klassenkampfs zu ihrem Namen macht: die Prokla. Die in den beiden Zeitschriften geführten Debatten - sowie ihr spannungsvolles Verhältnis zueinander - legen Zeugnis darüber ab, wie die westdeutsche Linke sich sowohl zum theoretischen Marxismus wie zum real existierenden Sozialismus verhielt. Mit der autonomen Frauenredaktion im Argument und der etwas stärkeren Ausrichtung auf die Ökologie-Frage bei der Prokla nehmen sie zudem die neu aufkommenden Sozialen Bewegungen in ihre programmatische Ausrichtung auf und prägen die deutsche marxistische Theorielandschaft damit bis heute. David Bebnowskis Dissertation verspricht einen interessanten Beitrag zur Geschichte der theoretischen Kultur der Neuen Linken.
Etwa 20 Werkstätten zu HKWM-Artikelentwürfen, geplant sind u.a.:
Weitere Veranstaltungen:
Bericht zum Erscheinen der chinesischen Ausgabe von Band 1 des HKWM mit Wolfgang Fritz Haug und Alexander Schröder (Freiburg) u.a.
Ausblicke auf die demokratische Zukunft der arabischen Welt / Regards sur le devenir démocratique du Monde arabe (Mohamed Moulfi, Oran) (frz.-dt. Workshop)
Erinnerungsarbeit als Methode in pädagogischer und politischer Arbeit / Memory work as a method in pedagogical and political work. Robert Hamm (Sligo) stellt sein Projekt zur Untersuchung internationaler Anwendungen von Erinnerungsarbeit vor. Sprachen: Deutsch/Englisch. — >Wer sich zur Geschichte der eigenen Bewegung verhält, wie jemand, der sich an nichts erinnert, der kann kein klassenbewusster Kämpfer sein<, schärft Lenin ein; Gramscis Auftrag lautet: >"Erkenne dich selbst" als Produkt des bislang abgelaufenen Geschichtsprozesses, der in einem selbst eine Unendlichkeit von Spuren hinterlassen hat, übernommen ohne Inventarvorbehalt. Ein solches Inventar gilt es zu Anfang zu erstellen.< Und Marx setzt gleich in der dritten These zu Feuerbach: >Selbstveränderung und Veränderung der Umstände fallen in revolutionärer Praxis zusammen.< - Auf der Stufe pädagogisch-politischer Praxis geht es in diesem Workshop - nach der Vorstellung des auf drei Jahre angelegten Projekts - auch um das Ausloten von Möglichkeiten des Erfahrungsaustauschs und der Zusammenarbeit und um die Sammlung von Anregungen zur Weiterentwicklung des Projekts.
Künstlerisches Begleitprogramm am Samstagabend:
»Lieder – Lyrik – Lesestoff«. Das hebräische Lamed, der Buchstabe L, ist der einzige, der im hebräischen Alphabet über die obere Schreiblinie hinausragt. Er ist auch Symbol für Lernen, das nichts anderes ist als eine permanente Grenzüberschreitung ins Zukünftige. Dazu müssen wir täglich über uns hinauswachsen, um in den Verhältnissen verstehend zu bestehen. Klaus Weber wird mit seinem Akkordeon Lyrisches vortragen und aus seinem frisch erschienenen Politischen Tagebuch (Resonanzverhältnisse) lesen: Grenzüberschreitungen, gewürzt mit bayerischem Humor ...
Konferenzsprachen: Deutsch, Englisch
Ein detaillierter Programmentwurf kann hier abgerufen werden.
Die Vollversammlung der InkriT-Fellows findet am Sonntag statt.
Das Treffen der feministischen Sektion findet am Samstag von 14.30 bis 16.00 Uhr statt.
Wie in den Vorjahren gibt es für postgraduierte Studierende die Möglichkeit, sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! um ein Stipendium zu bewerben.
Weitere Informationen bitte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erfragen.
Tagungsort
Das Konferenzhotel ist in der Nähe des Großen Wannsees gelegen.
ver.di-Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg
Koblanckstraße 10
14109 Berlin
Telefon: +49 30 806713 0
Website: http://www.bbz.verdi.de
XXIII. Internationale InkriT-Tagung
Dachthema
Die aktuelle Krise ist mehr als die Summe nationaler Krisen. Überlagert von der globalen ökologischen Krise hat sie Züge einer Weltkrise des Politischen auf dem Boden einer Umwälzung der Produktionsweise, deren alle gewohnten Formen destabilisierende Radikalität und Reichweite mit jener der industriellen Revolution verglichen werden kann. Die vom „Westen“ geprägte Weltordnung ist in Auflösung, eine neue noch nicht in Sicht. Das institutionelle Gefüge entspricht immer weniger dem wirtschaftlichen Prozess. Wachsende Teile der Gesellschaft finden sich von ihren Repräsentanten nicht mehr vertreten. Mangels progressiver Alternativen äußert sich dies oft in reaktionären oder ins Faschistische tendierenden Formen.
Plenumsveranstaltungen zum Dachthema
Geplant sind Vorträge von John Neelsen (Tübingen), Wolfgang Streeck (Köln) und Zhang Shuangli (Shanghai) mit Diskussionsbeiträgen von Peter Brandt (Berlin), Frank Deppe (Marburg), Mechthild Leutner (Berlin) u.v.a.
Etwa 20 Werkstätten zu HKWM-Artikelentwürfen, geplant sind u.a.:
Künstlerisches Begleitprogramm am Samstagabend
Manja Präkels liest aus ihrem Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“, in dem sie vom Verschwinden der DDR in einer brandenburgischen Kleinstadt, dem Auftauchen verloren geglaubter Gespenster, darunter der einstige Kinder- und Jugendfreund, der nun auf den Namen Hitler hört, von Freundschaft, Liebe und Wut erzählt.
Die Lesung wird begleitet von Thorsten Müller (Stimme, Klarinetten, Xylophon) und Benjamin Hiesinger (Kontrabass). Präkels’ langjährige musikalische Weggefährten vom „Singenden Tresen“ haben eigens Stücke zum Text komponiert.
Konferenzsprachen: Deutsch, Englisch
Ein ausführliches Programm ist kurz vor der Tagung abrufbar.
Die Vollversammlung der InkriT-Fellows findet am Sonntag statt.
Das Treffen der feministischen Sektion findet am Samstag von 14.30 bis 16.00 Uhr statt.
Wie in den Vorjahren gibt es für postgraduierte Studierende die Möglichkeit, sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! um ein Stipendium zu bewerben.
Weitere Informationen bitte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erfragen.
Tagungsort
Das Konferenzhotel ist in der Nähe des Großen Wannsees gelegen.
ver.di-Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg
Koblanckstraße 10
14109 Berlin
Telefon: +49 30 806713 0
Website: http://www.bbz.verdi.de
XXIV. Internationale InkriT-Tagung
Wohin mit der Menschenwelt in der Klimakatastrophe?
in Kooperation mit dem Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung und gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) der Bundesrepublik Deutschland.
20 bis 22. Mai 2022 im ver.di-Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg in Berlin-Wannsee
Dachthema
Nach einer zweijährigen Zäsur – der pandemiebedingten Großen Unterbrechung – hat das Berliner Institut für kritische Theorie (InkriT) Autoren, Herausgeber, Fellows und Gäste im Mai 2022 wieder zur Internationalen Jahrestagung nach Berlin-Wannsee eingeladen. Das XXIV. Treffen markiert den Übergang von der Arbeit an Band 9/II des Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus (>Mitleid< bis >Nazismus<) zu Band 10, also den Beginn der intensiven Arbeit an den Stichworten >Negation der Negation< bis >Philosophie der Praxis<. Die beiden Bände sind thematisch-konzeptionell durch Schwerpunkte wie Natur, Nation und Ökologie verknüpft. Wie das Dachthema und die Werkstätten signalisieren, durchzieht die Bände zudem ein flammend roter Faden: die existentielle Notwendigkeit einer erneuerten und erneuernden Auseinandersetzung mit der >Naturdialektik< und mit den multidimensionalen Problemen und Fragen, die sich im Angesicht der drohenden Klimakatastrophe aus ihr ergeben.
Plenumsveranstaltung zum Dachthema
Geplant sind Vorträge und Diskussionsbeiträge Klaus Dörre, Wolfgang Fritz Haug und Peter Wahl
U.a. sind folgende Werkstätten zu HKWM-Artikelentwürfen geplant: